Bautagebuch

Die „lieben“ Nachbarn

Vorab: Wir sind eigentlich sehr aufgeschlossen und führen gerne Gespräche mit vorbeikommenden Menschen, wie zum Beispiel den neuen Nachbarn. Das scheint bei unseren Nachbarn eher nicht der Fall zu sein, oder man mag uns (jetzt) schon nicht!?

Angefangen hat es mit dem ersten Nachbarn 3 Tage nach Fertigstellung des Aushubs. Er ging in die Gemeinde und hat sich dort erkundigt ob der aufgeschüttete Aushub in der Höhe so bleibt. Wie er so schön meinte „Der vier Meter Hohe Wall“.  Die Gemeinde rief dann uns wiederum an während er noch dort war. Grund für die Bedenken war wohl, weil wir den aufgeschütteten Aushub schon verdichtet hatten.

Selbstverständlich haben wir den Haufen verdichtet, damit eben nicht alles beim besagten Nachbar im Garten landet und wir sicher mit den Maschinen hochfahren konnten.

Die Unklarheiten konnten schnell behoben werden nachdem wir erklärten, dass der „Wall“ wieder teilweise abgetragen wird sobald wir um das Haus herum anfüllen.

Kaum war dies geklärt, hat ein paar Tage später schon wieder die Gemeinde bei uns angerufen.

Diesmal mit der Information, dass das Landratsamt einen vor Ort Termin mit uns vereinbaren möchte. Der Grund dafür wurde der Gemeinde und uns nicht genannt, nur das sich wohl Nachbarn beschwert haben, schon wieder. 😯

Damit wollten wir uns nicht zufrieden stellen und haben dann selbst beim Landratsamt angerufen. Auf Nachfrage worum es überhaupt geht kam dann zumindest heraus, das sich mehrere Nachbarn gemeldet und Bedenken geäußert hätten. Daraufhin wurde vom Landratsamt wohl schon in unserer Abwesenheit ein Baukontrolleur vorbeigeschickt welcher die Lage beurteilt hat. Man wollte sich also nach Aussagen des Amtes mit uns über „Aufschüttungen und die Lage des Hauses im Grundstück“ unterhalten. Mehr Details wurden uns auch hier auf mehrmaliger Nachfrage nicht genannt.

Am vor Ort Termin wurden wir dann mit den Bedenken konfrontiert. Uns wurde versucht zu erklären, dass wir keine solch Hohe Anhebung des Grundstückes machen können ohne Baugenehmigung inkl. Bauplan. Nach einiger Zeit an Diskussion konnten wir dann mit Hilfe des Gemeindemitarbeiter klären, dass wir nicht „auf gut Glück“ dieses Vorhaben geplant haben. Vielmehr hatten wir, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, genau diese Anhebung mit dem Landratsam vorab geklärt. Das Vorhaben (Anheben des Grundstückes) war nach dessen Angaben Genehmigungsfrei. Der Zuständige Kollege ist nun in Rente, der Nachfolger versichert uns es sei nicht Genehmigungsfrei.

Nachdem wir unsere Planungen zum Grundstück mehrmals erklärt hatten konnte sich geeinigt werden. Wir können nun weiter machen wie geplant. Vor allem als klar war, das uns falsche Information vom Amt selbst gegeben wurden.

Die Lage des Hauses selbst wurde nicht weiter Thematisiert, vermutlich weil wir am Vortag dann noch das Absteckprotokoll eingereicht hatten (Das Schnurgerüst wurde schon vor den Beschwerden offiziell eingemessen).

Zu guter Letzt wurden wir dann noch bemängelt, dass unsere „Einfriedung“ keine sei, sondern eine Stützmauer. Auf dieses Thema sind wir dann einfach nicht eingegangen. Zuhause haben wir dann die Unterlagen geprüft: Wir hatten eine „Stützmauer zum Anheben des Grundstückes“ beantragt, die Gemeinde hat den Wortlaut auf „Erteilung zum Bau einer Einfriedung“ abgeändert. Wieso, weshalb können wir nicht sagen!?

Das kurioseste an der Geschichte ist, das sich vor allem Nachbarn, welche gar nicht angrenzend sind, beschwert haben. Teilweise sogar eine Straße weiter. Sie hatten Bedenken, dass wenn wir so Aufschütten es die anderen Bauherren ebenso machen könnten.

Letztlich bleibt bei uns die Frage: Was soll das alles bitte?

Wir haben unsere Pflichten erfüllt und alles vorab Besprochen mit den Behörden und ggfs. Genehmigen lassen. Das diese vermeintlichen Experten uns falsche Information geben, konnten wir nicht wissen.

Weiter bleibt die Frage, warum alle anderen ebenso Aufschütten sollten, nur weil wir das tun. Es sind andere Grundstücke mit anderen Ausgangslagen. Unverständlich für uns 😯

Und generell die Frage: Warum fragt uns keiner direkt?

Nach unserer Meinung kann man in einer Nachbarschaft auch den einfachen Weg gehen und die Bauherren einfach mal direkt ansprechen und Fragen, was man überhaupt vor hat. Wir hätten es den Leuten liebend gerne persönlich erklärt, ggfs. bei nem schnellen Kaffee oder Bier! So hätte man sich auch gleich mal im Guten kennengelernt 😉 Letztlich sind wir jedes Wochenende auf dem Bau und man kann uns direkt ansprechen. Andernfalls stehen die Kontaktdaten ja bekanntlich auch auf der Bautafel!

Anscheinend können die Leute heutzutage Ihre Probleme nicht mehr persönlich klären, oder Sie haben einfach keinen Arsch in der Hose. Wie auch immer, nett sieht doch irgendwie anders aus.

Wir hoffen das es in Zukunft ruhiger wird und die Nachbarn einfach uns ansprechen, egal bei welchen Fragen 🙂

Kommentar verfassen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..